Meine Zwischenbilanz nach sechs Wochen strenger Ernährung fiel wie angedeutet ernüchternd aus. Ende Februar hatte ich gerade mal 1,5% Körperfett verloren und wog noch immer 69kg. Dabei haben mich meine zurückliegenden Wettkampferfahrungen durchaus gelehrt, mit Diäten diszipliniert umzugehen.
Es wurde also Zeit zu reagieren, was mir jedoch nicht leicht fiel, dennoch musste und habe ich meinem alten Coach ADÉ gesagt.
Samstags hatte ich ein Informationsgespräch mit meinem neuen Coach Jesse Brugman. Dabei nahm er Maß mit dem Hautfaltenmesser, an sieben Körperpunkten - ernücheterndes Ergebnis: 17% Körperfett!
Mein ertser und einziger Gedanke - wie soll ich mein Ziel bis zum 9.April je erreichen?
Mein Coach teilte meine Skepsis. Neben dem Messergebnis, der Blick in den Spiegel machte auch nicht wirklich Mut - ich hatte eindeutig ein ansehnliches Bäuchlein. Also wurde in die Hand versprochen - strengste Diät und genaue Einhaltung des neuen Ernährungsplans für die nächsten 10 Tage. Noch am Abend erhielt ich genauere Anweisungen.
Kalorienreiche und kalorienarme Tage sollten sich nach dem neuen Plan abwechseln. Dazu sah mein neuer Speisezettel zu meinem Entsetzen auch reichlich Fette und Kohlenhydrate vor.Mehr essen? Ok, Floor, Augen zu und durch - so die Devise. Ich hatte die offizielle Erlaubnis, mir am gleichen Tag noch eine Mogelmahlzeit zu gönnen. Keine Sorge, das wird Dir gut tun, so die Aussage meines Coachs. Ich ließ mich nicht zwei Mal bitten. Ein Ben & Jerry Chocolate Brownie musste dran glauben.
Ein neuer Ernährungsplan
Tags darauf erledigte ich also notwendige Einkäufe und versuchte mich in der neuen Rolle als Küchenfee. Bereits am Sonntagabend glaubte ich die ersten körperlichen Veränderungen förmlich spüren zu können. Bis Dienstag hatte ich ein Kilo abgespeckt und mein Bauch wirkte nicht mehr so aufgeblasen. Sicher, ich war noch weit entfernt vom Sixpack, hatte aber erste Fortschritte erzielt.
Die folgende Woche lockte mit reizvollen Aktivitäten. Mein letztjähriger Bikini war zu knapp geworden - tja, schade, aber auch irgendwie ein gutes Zeichen :). Unter fachkundiger Beratung einer Freundin wählte ich den Stoff für mein neues Outfit, inklusive einiger dekorativer Schmucksteine. Am Wochende würde ich nämlich gleich an zwei Posing Seminaren teilnehmen. Dies bringt mich wieder auf den aktuellen Stand der Wettkampfregeln, die sich von Saison zu Saison ein wenig ändern.
10 Tage liegen hinter mir, aber reichen die bereits sichtbaren Veränderungen, um mich in den nächsten 5 Wochen bühnenreif zu präsentieren?
Seit drei Tagen bin ich aufgeregt und starre nachts die Zimmerdecke an. Endlich Dienstag, ein neuerliches Meeting mit meinem Coach steht an. Mit Sorge erwarte ich das neue Messergebnis.
Der aktuelle Körperfettanteil von 14,6% versetzt mich in Hochstimmung. Noch trainiere ich mit Maximalgewicht. Zum vergleichbaren Zeitpunkt des Vorjahrs konnte ich mich gerade so zum Studio schleppen, so schwach fühlte ich mich. Der Verzicht auf Kardio in den vergangenen 10 Tagen hat ein Übriges getan.
Hartes Training in Kombination mit der richtigen Ernährung, so lautet meine bisherige Erfolgsformel!
Die Kalorienzufuhr haben wir jetzt ein wenig gedrosselt. In der nächsten Woche gibt es ein weiteres Treffen.
Stick to the plan and trust the process!
In diesen Sinne - alles Liebe und demnächst mehr!
Floortje
